26.05.2024 dffa Abschlußprüfung
Am Prüfungstag wurden die Leistungen für den 5000m Lauf, 40kg Bankdrücken, Bumerang-Kasten-Test, Klimmziehen und Beugehang abgenommen. Eine Besonderheit gab es – der Redakteur der Kreiszeitung lies es nicht nehmen auch eine Runde mitzumachen. Alle Teilnehmer bestanden die Prüfung.
Mit Kraft, Geschick und Puste
Sieben Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde legen Fitness-Abzeichen ab
VON CHRISTIAN WALTER
Beim sogenannten Kasten-Bumerang-Test, hier demonstriert von Udo Krause, geht es in drei Runden auf dem Parcours um Koordination und Schnelligkeit. Fotos: Walter
Samtgemeinde – Sie ist hart und anstrengend, die Prüfung für das Deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichen, kurz DFFA. Für Training und Vorbereitung sind Disziplin und Durchhaltevermögen unabdingbar, viele steigen auf dem Weg zur Prüfung aus. Ins Rennen gegangen waren im November 19 Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde, zur Abnahme angetreten sind jetzt noch sieben. Die letzten Prüfungsteile absolvierten sie am Sonntagmorgen in der Thedinghauser Gustav-England-Halle.
Zu den Disziplinen des DFFA gehören Übungen aus den Bereichen Ausdauer, Kraft und Koordination – allesamt Fähigkeiten, die für den Dienst in der Feuerwehr zentral sind. Dabei haben die Anwärterinnen und Anwärter – für Frauen und Männer gelten im Übrigen dieselben Vorgaben für Zeiten, Strecken oder Gewichte, abgestuft sind die Anforderungen lediglich durch die Einteilung in acht Altersstufen – die Wahl zwischen mehreren Optionen, etwa zwischen 5000 Meter Laufen, 1000 Meter Schwimmen oder 20 Kilometer Radfahren für die Ausdauer, oder im Bereich Kraft Disziplinen wie 40-Kilo-Bankdrücken, Klimmzügen, Dummyziehen oder einer Endlosleiter. „Das ist wie in der Feuerwehr: Jeder kann was anderes gut, und nicht jeder kann alles können“, fasst es Prüfungsleiter Udo Krause zusammen, der selbst auch zur DFFA-Abnahme antrat.
Bei der Koordination entschieden sich alle sieben Samtgemeindefeuerwehrleute jetzt für den sogenannten Kasten-Bumerang-Test, einen Parcours mit drei Elementen, die nach einer Rolle vorwärts und immer um eine mittig platzierte Stange herum nacheinander angesteuert und bewältigt werden müssen – drei Mal hintereinander, und zwar auf Zeit.
„Probier du auch mal“, schallt es am Sonntagmorgen aus der fitten Feuerwehrrunde durch die Halle. „Damit du am eigenen Leib merkst, wie sich das anfühlt.“ Gemeint ist der Zeitungsredakteur, und es stimmt ja: Schaden kann es nicht, auch mal zu fühlen und nicht nur zu beobachten, worüber man hier schreibt. Komplett spontan und – logischerweise – ohne jegliche Vorbereitung schafft der Autor dieser Zeilen eine wirklich nicht elegante, auch nicht besonders schnelle, aber auf Anhieb fehlerfreie Runde. Immerhin.
Alles andere als unvorbereitet waren die nun geprüften Einsatzkräfte der Jahrgänge 1962 bis 2012 aus vier Ortsfeuerwehren. Sie haben im Gegenteil seit November sogar an jedem Sonntag nachmittags trainiert. „Motiviert hat uns zunächst die anspruchsvolle sportliche Herausforderung, aber jede Woche auch immer wieder der Spaß am Training und dem Sport gemeinsam mit Mitgliedern unterschiedlicher Feuerwehren und Jugendfeuerwehren“, begründet etwa die Horstedter Feuerwehrfrau und Samtgemeindebürgermeisterin Anke Fahrenholz, die als einzige weibliche Teilnehmerin an der Prüfung teilnahm, ihre Motivation und die ihrer Kameraden. Dafür spricht auch, dass von den ursprünglich 19 Anwärterinnen und Anwärtern viele noch lange am Training teilgenommen hatten – einfach so, aus Spaß am Sport.
Und den braucht es genauso wie Disziplin und Durchhaltevermögen, um das Deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichen erfolgreich abzulegen. Denn dessen Bestehen ist nicht wie andere Prüfungen in der Feuerwehr ein Nachweis, der zu bestimmten Tätigkeiten berechtigen oder befähigen und so von sich aus motivieren würde. Es ist allein Ausweis besonderer körperlicher Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit. Beides wird in der Feuerwehr bekanntlich immer gebraucht.
Alle sieben erfolgreich
„Sie wissen schon jetzt, dass sie bestanden haben“, sagt Udo Krause. Verliehen wird das DFFA im Rahmen des Samtgemeindefeuerwehrtages am 15. Juni am Erbhof. Die erfolgreichen Prüflinge sind, siehe kleines Foto, v.l.: Daniel Koppe (Feuerwehr Morsum/Ahsen-Oetzen), Anke Fahrenholz (Horstedt), Udo Krause (Thedinghausen), Armin Siemers (Riede) und sein Sohn Leon Siemers (Jugendfeuerwehr Riede), Werner Böhm (Horstedt) und Stefan Klukowski (Thedinghausen).
Quelle: Kreiszeitung vom 28.05.2024